Bald ist es so weit!

Am Samstag startet die Junge Uni Waldviertel-Vysočina 2019 mit dem Junge Uni-Forum! Programm zum runterladen: Download: programmforum2019_kleiner.pdf (2.10 MB)

Am Programm stehen diese Vorlesungen und Workshops:

Samstag: 

Mag. Dr. Julia Köstenberger (Historikerin, Wien)

Auf den Spuren des „Eisernen Vorhangs“ im Jahr 2019
Im Jahr 1989 fiel der „Eiserne Vorhang“, eine neue Epoche in der Geschichte Europas begann. Was war der „Eiserne Vorhang“ überhaupt? Was bedeuteten 40 Jahre Teilung Europas für die Menschen in den Grenzregionen? Welche Folgen sind heute noch spürbar und wie erinnert man daran?Am Beispiel der österreichisch-tschechischen Grenze nähern wir uns diesem Thema. Wir sehen Ausschnitte aus Zeitzeugeninterviews und machen mithilfe von Fotos eine virtuelle Reise entlang des ehemaligen „Eisernen Vorhangs“: Das „Grüne Band“ mit seinem Fernradweg Iron-Curtain-Trail bildet heute eine einzigartige Erinnerungslandschaft in Europa. In ihr erlebt man spannende Zeitgeschichte fast hautnah.

Kryštof Novák

Vom Eisernem Vorhang zum Schengen (30 Jahre am Weg zu Demokratie und Freiheit)
Wie war es von dem Jahr 1989 aus der Sicht der Leute, die in den Westen reisen durften? Was mussten sie von der Reise machen und was sie nach der Rückkehr erwartet hat?Die Grenzöffnung als ein unwirklicher Traum für viele Leute, den nicht nur die Tschechen sondern auch die Österreicher nicht glauben konnten. Durch den Beitritt zum Schengenraum wurde unser Weg zu Demokratie und Freiheit bestätigt.  

Sonntag:

Philipp Lesiak, Ludwig Boltzmann Institut für Kriegsfolgen Forschung Graz

„Flucht und Zwangsmigration an Österreichs Grenzen während des Kalten Krieges“.
Seit 2015 hat jeder Europäer die Bilder von flüchtenden Menschen im Kopf, die sich zu Hunderttausenden auf den Weg vom Nahen Osten nach West- und Zentraleuropa machten. Massenfluchten und -vertreibungen betrafen Österreich aber schon mehrfach in der Geschichte, auch seit der Gründung der Zweiten Republik 1945. Die Vertreibung der deutschen Minderheit aus der Tschechoslowakei 1945/46, die Flucht der Ungarn und Tschechoslowaken im Zuge der Niederschlagung der beiden Volksaufstände 1956 und 1968 und die Massenflucht der DDR-Bürger im Zuge des Zusammenbruchs des SED-Regimes 1989 waren alles Migrationsereignisse, die Österreich direkt betrafen und die Alpenrepublik in verschiedenster Weise mit seinen Nachbarn jenseits des „Eisernen Vorhangs“ verbanden.

Dr. Hildegard Schmoller Universität Wien – Institut für Osteuropäische Geschichte

Gemeinsame und trennende Geschichte
Die Grenzen zwischen Österreich und der Tschechoslowakei wurden 1989 nach langen Jahrzehnten der strengen Bewachung wieder durchgängig, die Euphorie auf beiden Seiten war fast grenzenlos. Doch schnell zeigten sich aus der Vergangenheit herrührende Vorurteile und Stereotype über den jeweils „Anderen“, als auch Konfliktpunkte, die vornehmlich aus einer unterschiedlichen Bewertung der Vergangenheit resultierten, die die Beziehungen zueinander trübten. Dennoch gab es immer wieder auch positive Erlebnisse, die zu mehr Sympathie füreinander und zur besseren gegenseitigen Verständigung beigetragen haben. Österreichische und tschechische HistorikerInnen haben nun ein gemeinsames Geschichtsbuch geschrieben und zeigen einen möglichen Weg, wie mit der gemeinsamen und trennenden Geschichte umgegangen werden kann.

 Workshops: Samstag: Museum Horn, Ausstellung 30 Jahre Fall des Eisernen Vorhangs, Führung und Diskussion mit Zeitzeugen

Sonntag: „Der erste Stein aus der Mauer“ – Die Ereignisse entlang der tschechoslowakisch-Ungarisch-österreichischen Grenze vor 30 Jahren


Vorlesung Geheimdienste - Umfrage

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